INIPI
Reinigung für Körper,
Geist und Seele
Info
Die Heilige Schwitzhütte
in der Tradition der Mandan

Schwitzhütten waren einst auch bei uns Zeremonien der Reinigung und Transformation. Heute lassen wir uns wieder von den Ahnen und den Spirits leiten und können uns dabei selbst loslassen. In der Inipi öffnen wir unsere Herzen und empfangen von der Geistigen Welt.
“Mutter, wir sitzen in Deinem Schoss, umhüllt vom heiligen Dampf. Alte Erinnerungen kommen zurück und wir finden innige Vertrautheit. Lassen wir unsere Ängste zu, erkennen wir unsere Blockaden und geben sie ab. Schließen wir Frieden mit Allem was uns behindert und lassen los. Geben wir Mutter Erde das, was nicht mehr zu uns gehört. Geben wir ins Feuer, was transformiert werden soll. Spüren wir, dass wir Teil der Großen Verbindung sind. Es geschieht, was geschehen soll. Wir sind Deine Kinder, Wakan Tanka, Großes Geheimnis, und werden heute neu geboren.”
Tunka´shila (”Großvater”) der Ältere hat uns als Letzter seines Volkes die Tradition der heiligen Hütten weitergeben. Er starb Ende letztes Jahrtausend im Alter von 112 Jahren. Sein Schüler, Wicasa wakan Oyaté tha Tancan´sina hat diese Zeremonie von der Schildkröteninsel zu uns gebracht.

Schwitzhütte:
Runde Hütte aus Weidenstangen mit Wolldecken lichtdicht abgedeckt und Loch mit Großvätern (heiße Steine) in der Mitte, um die Menschen sitzen und schwitzen.
Vorbereitung (bereits Teil der Zeremonie):
Wir treffen uns vormittags und beginnen mit dem Bau der Schwitzhütte und des Altars. Wir machen Feuer und geben die Großväter hinein. Jeder bereitet sich vor. Es werden “Gebetsbeutel” mit Tabak gemacht, in die jeder seine Gebete und Wünsche hineingeben kann.
Ablauf:
Wenn die Zeit reif ist, gehen wir, leicht bekleidet (Jungs z.B. Badeshort, Mädels z.B. Kleid) in die Hütte. Der Feuermann bringt uns die Großväter. Wir verbringen vier Runden mit Beten und Singen und lassen uns von der momentanen Energie leiten. Die Reinigung und das Schwitzen kann so 2 bis 4 h dauern und bis in den Abend reichen. Danach freuen wir uns auf ein gemeinschaftliches Zeremonie-Essen.
Wer kann mitmachen?
Männer und Frauen ab 14 Jahre. Keine Medikamente und keine Drogen.
Was kann passieren?
Das entscheidet die Geistige Welt und die Offenheit jedes Einzelnen. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Was nehme ich mit?
evtl. 2 größere Steine fürs Feuer (Basalt, Granit), evtl. etwas Stoff, und Faden für Tabacco-Ties, evtl. Zeremoniezeug und Tabak, 1-2 Handtücher, evtl. Sitzunterlagen (natürliche), 2l Trinkwasser, (Et)was fürs Zeremonie-Essen, 50 bis 80 Euro als Ausgleich (die Zeremonie selbst ist kostenlos) evtl. kleines Geschenk für den Feuermann.